Fehlerhaftes Gehalt: Das sind die Folgen
Bei der Auszahlung des Lohns oder Gehalts sind zwei Faktoren unbedingt einzuhalten: Pünktlichkeit und Korrektheit. Doch was passiert, wenn das Entgelt fehlerhaft ausgezahlt wurde? Wie reagieren die Mitarbeitenden darauf?
Fehler bei der Gehaltsabrechnung
Laut einer aktuellen Umfrage sind Fehler bei der Lohn- und Gehaltsabrechnung nicht unüblich. Das zeigt ein Blick auf die aktuellen Zahlen.
Denn in 2023 gaben 36 Prozent der Befragten*innen an, dass Sie von einer fehlerhaften Entgeltabrechnung betroffen waren. Sogar 11 Prozent wurden doppelt bestraft. Die Lohn- und Gehaltsabrechnung war nicht nur inkorrekt sondern auch verspätet. Das sollten Sie unternehmen, wenn die Gehaltsabrechnung falsch ist.
Zu geringes Gehalt erhalten
Zu den häufigsten Fehlern gehört laut der Umfrage, dass Mitarbeitende ein zu geringes Gehalt ausgezahlt bekommen haben. Das gaben 35 Prozent der Befragten*innen an. Davon mussten wiederum ein Drittel mehr als eine Woche auf die Korrektur warten.
Diese fehlerhaften oder verspäteten Entgeltauszahlungen haben weitreichende Folgen. Denn sie wirken sich nicht nur finanziell belastend auf die Mitarbeitenden aus sondern ebenfalls psychisch.
Private Zahlungsrückstände
Eine fehlerhafte Lohn- oder Gehaltsabrechnung sorgt dafür, dass sich das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen drastisch verschlechtert. Denn 43 Prozent gaben an, dass eine fehlerhafte Entgeltauszahlung zu erhöhtem Stress und Angstgefühlen führt. Warum?
Weil dies unter anderem finanzielle Engpässe und Turbulenzen nach sich ziehen kann. Denn auf Grund von beispielsweise zu gering ausgezahlten Gehältern konnte beispielsweise die Miete nicht rechtzeitig bezahlt werden. Oder offene Rechnungen wurden nicht beglichen.
Doch das ist nur die eine Seite. Auf der anderen Seite führt die psychische Belastung zu einer verringerten Produktivität. Im schlimmsten Fall sinkt die neben der Zufriedenheit auch die Mitarbeiterbindung und sorgt für eine erhöhte Fluktuation im Unternehmen.
Langfristige Folgen beachten
Die kurzfristigen Probleme durch eine fehlerhafte Entgeltauszahlung sind nur ein Teil der Wahrheit. Zum anderen Teil gehört der Blick auf die langfristigen Folgen. Zwar gaben 63 Prozent der Befragten an, dass Sie dem Arbeitgeber nicht nachtragend sind.
Doch jede*r Dritte bestätigte, dass sich die Beziehung zum Unternehmen verschlechtert hat auf Grund der fehlerhaften Auszahlung. Sogar 27 Prozent sind der Meinung, dass Sie weniger Vertrauen in Ihren jeweiligen Arbeitgeber haben.
Gen Z weniger betroffen
Interessanterweise ist die jüngere Generation, sprich Gen Z, weniger von dieser Problematik betroffen. Nur 35 Prozent der 18- bis 24-Jährigen war von einer inkorrekten Entgeltabrechnung betroffen.
Das Gegenteil ist bei der Generation X der Fall. Bei den 45- bis 54-Jährigen waren es rund 68 Prozent. Also fast doppelt so viele Betroffene.
Genauigkeit im Fokus
Somit zeigt sich wieder, dass eine korrekte wie pünktliche Entgeltabrechnung einer der Schlüssel für eine hohe Zufriedenheit unter den Angestellt*innen ist.
Dabei ist es unerheblich, ob das Unternehmen aus dem privatwirtschaftlichen Sektor oder aus dem NPO-Bereich kommt. Die Spielregeln sind die gleichen.
Einen noch größeren Fokus sollten KMU auf die Korrektheit und Pünktlichkeit bei der Entgeltabrechnung legen. Denn in diesem Fall können sich die kleinen und mittleren Unternehmen von der Konkurrenz absetzen und sich im Kampf um Fachkräfte besser positionieren.
Christoph Mers
Online Content Manager